Multiunternehmer Gary Vaynerchuk weiß, dass fast jeder Unternehmer und jede Führungskraft in diesem Moment am Schreibtisch (oder am Küchentisch oder auf der Terrasse) sitzt und darüber nachdenkt, wie die Ereignisse des letzten Jahres die kommenden ein oder zwei Jahre beeinflussen werden. Warum er das weiß? Weil er gerade das Gleiche macht – und er hat auch schon ein paar Ideen.
Auf dem WeWork Innovation Summit 2021 ( English ) im April erzählte Vaynerchuk, der Vorsitzende von VaynerX und der CEO von VaynerMedia, warum praktischer Optimismus der beste Weg ist, um Disruption zu begegnen. (Schau es dir auf Abruf hier an.) Als einer der weltweit führenden Köpfe in Sachen Kultur, Relevanz und Internet zeigte Vaynerchuk vier Wege auf, wie Führungskräfte jetzt schon über die Zukunft ihrer Unternehmen – und ihrer Mitarbeiter – nachdenken sollten.
Die positiven Aspekte der Fernarbeit sehen
Vaynerchuk gab zu, dass er ihm schon immer lieber war, wenn alle im Büro arbeiten. Aber er hat auch ein paar positive Aspekte der Fernarbeit erkannt und wird diese in Zukunft am Arbeitsplatz integrieren.
„Ich weiß, dass ich nie wieder an einer Telefonkonferenz teilnehmen möchte“, schwor er. „Wenn du mit 22 Leuten im Telefongespräch bist, gibt es keine sozialen Signale. Ich bin jemand, der Grenzen austestet, und dabei muss ich sehen können, wie die Leute darauf reagieren. Videokonferenzen haben mir das zu 95 Prozent ermöglicht, was wirklich erstaunlich ist.“
Finde neue Wege, den Arbeitstag aufzulockern
Seit der Pandemie ist vielen Unternehmensleitern klar geworden, wie wichtig es ist, das Mitarbeitererlebnis in den Vordergrund zu stellen ( English ). Vaynerchuk erzählte, dass er in seinem Unternehmen etwas eingeführt hat, das den Arbeitstag etwas auflockert: Er nennt es „digitalen Eskapismus“.
„Jeden Tag um 13:37 Uhr EST [der Zeitpunkt wurde aufgrund des Namens von Vaynerchuks Firma ONE37pm festgelegt] machen wir eine unternehmensweite Pause, in der jemand Interessantes von mir oder einer anderen Person interviewt wird. So können die Leute eine halbe Stunde lang eine dringend benötigte Pause von der Arbeit einlegen”, sagte er.
Sei bereit, um Mitarbeiter zu kämpfen
Um es im Immobilienjargon zu sagen: Der Markt ist im Moment ein Angestelltenmarkt – sie haben mehr Macht, weil sie mehr Beschäftigungsmöglichkeiten haben, erklärte Vaynerchuk. Als Beispiel nannte er die neu aufgekommene Popularität von NFTs.
„Mit NFTs können normale Leute – ein Bauarbeiter oder Lehrer – Künstler sein“, sagte er. „Ähnlich wie damals, als Influencer das Influencer Marketing prägten, ist dies eine weitere tolle Alternative für Menschen, die keine klassischen Tätigkeiten in Unternehmen verrichten. Es wird eine große Vielzahl von Menschen mit künstlerischem Talent geben, die nun davon profitieren können.“
Für Arbeitgeber bedeutet das, dass sie ihr Angebot erweitern ( English ) müssen, um das Arbeiten in ihrem Unternehmen noch attraktiver zu machen. „Führungskräfte müssen sich überlegen, wie sie den Menschen einen Mehrwert bieten können, damit sie lieber für dein Unternehmen arbeiten, als für sich selbst“, erklärte er. „Es wird das wichtigste Thema für dein Überleben.“
Erstelle ein „Probiermenü“ mit Job-Vergünstigungen und Vorteilen
Die Zeiten, in denen eine Gehaltserhöhung oder ein neuer Jobtitel alle im Unternehmen zufriedenstellte, sind vorbei. Vaynerchuk betonte, dass die Arbeitsplatzkultur ( English ) für Mitarbeiter wichtiger ist denn je, und dass kluge Führungskräfte zuhören und entsprechend reagieren werden.
„Jeder Mitarbeiter hat möglicherweise einen anderen KPI“, sagte er. „Einer möchte mehr Geld, ein anderer eine flexible Work-Life-Balance, wieder ein anderer will sich aussuchen können, wo er lebt.“
Darüber hinaus können sich die Bedürfnisse der Mitarbeiter mit zunehmendem Alter und im Laufe ihrer Karriere und ihres Lebens verändern. „Die Unternehmen und Führungskräfte, die Empathie, Mitgefühl und Sympathie einsetzen – und sich parallel immer noch um ihre Gewinn- und Verlustrechnung sorgen, denn das ist nun mal die Realität – werden überleben“, so Vaynerchuk.
Der Schlüssel für Führungskräfte ist es, die Worte „dies“ oder „das“ aus dem Unternehmenswortschatz zu streichen und sich stattdessen auf „und“ und „beides“ zu konzentrieren.
„Wir müssen in Form eines Auswählmenüs denken“, sagte er. „Du beginnst mit jeder Menge verschiedener Dinge, probierst sie durch und lässt die liegen, die nicht so gut schmecken. Übrig bleibt ein Menü, das zu dir, dem Unternehmen, das du leitest und den Menschen, die in ihm arbeiten, passt. Die Organisationen, die eine Unternehmenskultur schaffen, an der jeder Mensch interessiert ist und die viele Optionen bietet, werden sich durchsetzen.“
Schau dir diese Diskussion hier auf Abruf an.
Melanie Mannarino ist Autorin, Redakteurin, digitale Strategin und Verfasserin mehrerer Bücher, darunter The (Almost) Zero-Waste Guide: 100+ Tips for Reducing Your Waste Without Changing Your Life.