Wenn ein Team wächst und in neue Standorte und Märkte expandiert, stehen die Führungskräfte vor der Herausforderung, den Kontakt zwischen den Mitarbeitern aufrecht zu halten und gemeinsam auf das gleiche Ziel hinzuarbeiten. Schnell erkennen Führungskräfte, dass es dabei entscheidend ist, Strategien für den Aufbau virtueller Teams zu formulieren.
Rashmi Melgiri, der Mitbegründer und CEO von CoverWallet, steht genau vor dieser anspruchsvollen Aufgabe, denn die Online-Versicherungsplattform ist auf über 300 Mitarbeiter in vier Zeitzonen angewachsen. In Folge 3 seines Podcasts Up At Night erklärt Melgiri in seinem WeWork Mitgliedsprofil, wie es ist, Teams zu managen, die alle von verteilten Standorten aus arbeiten.
Virtuelle Teams haben in den letzten zehn Jahren stetig zugenommen – nicht zuletzt dank der Verbreitung schneller und zuverlässiger Videokonferenzsysteme. Tatsächlich arbeiten zwei von drei Vollzeitbeschäftigten in den USA mindestens vorübergehend im Homeoffice. Das ergab die 2019 von Owl Labs durchgeführte Umfrage State of Remote Work.
Aber mit einem Team, das über die ganze Welt verteilt ist, brauchen Führungskräfte neue effektive Prozesse, die zu Erfolg führen. Viele Unternehmen haben immer noch damit zu kämpfen, wie sich die Fernarbeit auf ihre Mitarbeiter und ihre Bilanz auswirkt.
Was ist ein virtuelles Team?
Ein virtuelles Team ist eine Gruppe von Mitarbeitern an verschiedenen Standorten. Wenn Unternehmen in neue Standorte und Märkte expandieren, entscheiden sie sich nicht immer dafür, ihre Mitarbeiter in einem einzigen Büro zu versammeln. Die virtuelle Arbeit hat viele Vorteile: Unternehmen müssen bei der Personalsuche nicht auf den Standort achten, Mitarbeiter können umziehen und trotzdem weiter für das Unternehmen arbeiten und das Unternehmen kann mit lokalen Teams vor Ort in neue Märkte expandieren.
Virtuelle Teams sind nicht nur für Arbeitgeber attraktiv. Ganze 99 Prozent der vom Social-Media-Management-Unternehmen Buffer befragten externen Mitarbeiter gaben an, dass sie gerne irgendwann während ihrer beruflichen Laufbahn wieder im Homeoffice arbeiten würden, so State of Remote Work von Buffer.
Um diesen Trend zu erforschen, trafen wir Eric Kochanski, der als WeWork Director of Sales und Account Management für die westliche Region der USA und Kanada zuständig ist. Er knüpft Kontakte zu WeWork-Mitgliedern, die überall auf der Welt neue Standorte aufbauen. Außerdem leitet er selbst ein virtuelles Team, dessen Mitglieder verteilt in Städten wie Chicago, Dallas und Los Angeles arbeiten.
Drei Strategien zum Aufbau eines erfolgreichen virtuellen Teams
Dank jahrelanger Erfahrung im Management und bei der Unterstützung virtueller Teams hat Kochanski drei Strategien entwickelt, wie du dein Team bei der Arbeit im Homeoffice auf Kurs halten kannst.
1. Ansprechpartner kennen
Bei WeWork und in früheren Funktionen hat Kochanski an jedem Standort einen Ansprechpartner benannt. Dieser Ansprechpartner sorgt für eine einheitliche Arbeitskultur am Standort und versteht die Stimmung des Teams, er muss jedoch nicht unbedingt für alle im Satellitenbüro beschäftigten Mitarbeiter verantwortlich sein.
„Das schafft Klarheit“, so Kochanski. „Man weiß, an wen man sich bei Fragen zu dieser speziellen Bürokonfiguration wenden kann.“
Da dieser Ansprechpartner oft einen eigenen Vollzeitjob hat, ist es wichtig, die Rolle zur Förderung effektiver virtueller Teamarbeit mit den anderen Prioritäten in Einklang zu bringen.
2. Zeig dich
Wie Melgiri in Episode 3 erörtert, stärkt der Besuch von Führungsteams in externen Büros die Werte, die das gesamte Unternehmen teilt, und ist ein kritischer Erfolgsfaktor für globale virtuelle Teams.
„Alle Videokonferenzsysteme der Welt können einen persönlichen Besuch nicht ersetzen“, so Melgiri.
Auch Kochanski schätzt Besuche vor Ort und schlägt vor, vierteljährliche Treffen außerhalb des Standorts zu organisieren, bei denen sich alle Teammitglieder für ein oder zwei Tage am selben Ort versammeln, um gemeinsam an geschäftlichen Herausforderungen zu arbeiten. Diese Bindung gibt den Teammitgliedern oft das Gefühl, neue Energie zu haben, wenn sie zu ihren Heimatorten zurückkehren.
3. Zeit für persönliche Verbindungen schaffen
Wenn man sich per Videokonferenz trifft, ist es so verlockend, gleich zur Tagesordnung überzugehen. Achte jedoch darauf, dir Zeit zu nehmen, die virtuellen Teamkollegen über ihr Leben außerhalb des Büros zu befragen.
„Sprich bewusst darüber, was gerade in deinem Leben passiert“, erklärt Kochanski. Solche Gespräche entstehen normalerweise auf dem Weg zur Kaffeemaschine oder bei einem Spaziergang um das Gebäude und kommen bei Videokonferenzen oft zu kurz.
Als er bei LinkedIn arbeitete, teilte jeden Monat eine andere Person im Team ihr Leben anhand einer Fotopräsentation, so Kochanski. Das vermittelte authentische Einblicke in jede einzelne Person und baute stärkere Bindungen innerhalb des Teams auf. Eine mögliche „Best Practice“ für jeden, der ein virtuelles Team leitet.
Sprich bewusst darüber, was gerade in deinem Leben passiert. Solche Gespräche entstehen normalerweise auf dem Weg zur Kaffeemaschine oder bei einem Spaziergang um das Gebäude und kommen bei Videokonferenzen oft zu kurz.
Eric Kochanski
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